Martin Röse (Schatzmeister) erzählt über die Förderung von jungen Fußball-Talenten aus privater Perspektive:
Mein Sohn Lennart auf dem Fußballplatz im Real Madrid Trikot. Mit vielen weiteren „Spielern“ von Real, die alle zu trainieren scheinen. Was ist hier denn los? Der Reihe nach...
Der Fußballverein Real Madrid gilt als einer der erfolgreichsten der Welt. 10 Siegen in der Champions League bzw. dem Pokal der Landesmeister sowie über 50 nationale Titel bezeugen das. Spieler wie Cristiano Ronaldo und Toni Kroos sind wohl jedem Kind bekannt, daneben Fußball-Legenden wie Alfredo di Stefano und Ferenc Puskas, die bei den „Königlichen“ spielten. Unvergessen aus meiner Sicht aber auch die „Ära der Galaktischen“ zu Anfang dieses Jahrtausends mit Spielern wie Zinedine Zidane, Figo, David Beckham und Ronaldo.
Bekannt ist Real Madrid vor allem auch durch die eigene Jugendakademie, die unvergessene Spieler hervorgebracht hat. Nicht nur Raul, Jesé, Carvajal und Iker Casillas haben es aus „la fabrica“ bis an die absolute Weltspitze geschafft.
1997 wurde dann die Real Madrid Foundation, eine Stiftung, gegründet. Sie hat das Ziel, die sozialen, kulturellen und sportlichen Werte des Vereins in den Dienst der Gesellschaft zu stellen.
Die offizielle Fußballschule der Königlichen bietet Fußball Camps für 7 bis 14-Jährige an. Real Madrid nimmt den Zugang zu den Kindern sehr ernst und versteht das auch als Verpflichtung. Die Teilnehmer sollen lernen, wie die bewusste Ernährung der Profis aussieht, was es bedeutet, Teil einer Mannschaft zu sein und dass zum Fußball Respekt und Teamplay gehören. Das alles unter Anleitung professioneller Trainer. Das scheint zu funktionieren. So sagt Real-Verteidiger Dani Carvajal, die Real-Jugendakademie habe ihn mit ihren „fundamentalen, sozialen Werten nachhaltig geprägt.“
Und eines dieser Camps fand im Juli 2015 in Frankfurt/Main statt. Im Niddapark, praktisch direkt vor unserer Haustür. Sicher eine einmalige Sache für meinen Sohn Lennart (8 Jahre). Also meldeten wir ihn natürlich für dieses Sommer Highlight an.
Das Camp fand auf dem Trainingsgelände von Blau-Gelb Frankfurt im nachgelegenen Niddapark statt. Neben Lennart und einigen seiner Freunde aus Schule und Fußballverein nahmen rund 60 weitere Kinder teil.
Das hieß natürlich auch Organisation, d.h. Lennart jeden Morgen vor der Arbeit zum Fußball bringen und ihn nachmittags wieder abzuholen. Was bei dem schönen Wetter aber eine willkommene Abwechslung zum Bürojob war.
Zu Beginn des Camps wurden alle Kinder mit einem strahlend weißen Real Madrid Fußballschulen Trikotset ausgestattet. Ein einmaliges Bild, so viele Kids in Real Madrid Trikots zu sehen. Die Trikots blieben natürlich nicht lang so weiß. Was aber vor allen an den sehr zuckerhaltigen, farbigen „Sportgetränken“ lag, die nicht nur getrunken wurden.
Es waren viele schöne Erlebnisse, die den Kindern sicher in Erinnerung bleiben werden. 5 Tage im Freien. Trainiert wurde auf Kunstrasen in der teilweise recht prallen Sonne.
Etwas Besonderes der Camps war dann auch die Möglichkeit des sportlichen Weiterkommens. Bei jedem Camp werden Plätze für das regionale Finalcamp ausgelobt. Am Ende steht für die Besten ein Vorspielen bei Real Madrid. Daneben wurde ein Treffen mit Toni Kroos verlost. Ein großer Anreiz für die Kinder natürlich.
Damit hat es bei Lennart diesmal nicht geklappt, was ihn aber am Ende weniger störte, denn er hatte viel Spaß in seiner ersten Ferienwoche, tolle Erlebnisse und sicher auch einiges gelernt.
Und am Ende gab es dann für alle Kinder eine Urkunde und einen Trainingsball. Eine schöne Motivation.
Mal schauen, ob dann im nächsten Jahr die Real Madrid Fußballschule wieder Station in Frankfurt macht.
Text und Fotos Martin Röse